Das Grand Trianon ist ein einzigartiges architektonisches Gebäude aus dem Jahr 1687. Der Bau wurde von König Ludwig XIV. beaufsichtigt und nach der Fertigstellung als Privatresidenz genutzt, wo er Zeit mit seiner heimlichen Ehefrau, Madame de Maintenon, verbringen konnte. Das Grand Trianon war ursprünglich wegen der rosa Marmorplatten, die die eleganten Fassaden des Palastes schmückten, als „Marmor-Trianon“ bekannt.
Das Petit Trianon war ein neoklassizistisches Meisterwerk, das für König Ludwig XV. gebaut wurde. Die königliche Residenz zeigte, mit welcher Begeisterung sich der König für die botanischen Wissenschaften interessierte: Er wollte ein Zuhause inmitten der Gärten haben, in denen er so viel Zeit verbrachte. Im Jahr 1774 erhielt Königin Marie Antoinette den Petit Trianon als Geschenk von König Ludwig XVI., da sie sich nur schwer an das Leben im Schloss anpassen konnte und hier oft Zuflucht suchte. Sie hing sehr an dem Anwesen und machte es sich durch die Neugestaltung schnell zu eigen.
Der Weiler der Königin entsprang Marie Antoinettes Begeisterung für das vorzügliche Leben auf dem Land. Als Inspiration für das Modelldorf diente die traditionelle rustikale Architektur der Normandie. Das Dörfchen umfasste eine Windmühle und eine Molkerei sowie einen Speisesaal, einen Salon, einen Billardsaal und ein Boudoir. Obwohl das Dorfs in erster Linie der Erziehung und Bildung ihrer Kinder vorbehalten war, nutzte Marie Antoinette den Weiler auch für Spaziergänge und für Gäste.